Sonntag, 23. Januar 2022

Sinola (Joe Kidd)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Sturges

Joe Kidd...

Der Western "Sinola" heißt im Original "Joe Kidd" und gehört neben dem Charles Bronson Film "Wilde Pferde" zu John Sturges Spätestern. Mit diesen beiden Alterswerken konnte er nicht mehr an die riesigen Erfolge ab den 50er Jahren anknüpfen, wo er so großartige Genre-Klassiker wie "Der Schatz der Gehenkten", "Verrat im Fort Bravo", "Zwei rechnen ab", "Der Zug von Gun Hill" oder "Die glorreichen Sieben"  schuf.
Immerhin ist "Sinola" aber toll fotografiert und die Bildkompositionen von Bruce Surtees entschädigen das etwas unentschlossene Drehbuch, dass auch den Titelhelden "Joe Kidd" etwas schwankend darstellt. Dieser weiß nämlich in dier Geschichte nicht so ganz auf welche Seite er sich schlagen soll. Am Anfang des Films sehen wir den Titelheld, der von Clint Eastwood gespielt wird,  betrunken im Knast - wartend auf seine Verhandlung.  Er hat sich der Wilderei schuldig gemacht und hat in respektloser Manier vor das Gerichtsgebäude gepinkelt. Da haben die mexikanischen Kleinbauern, deren Fall vor Joe Kidd verhandelt wird, ganz andere Probleme. Deren Besitzurkunden ihres Landes sind wohl bei einem Brand vernichtet worden. Nun haben die Großgrundbesitzer endlich das Recht die Bauern von ihrem Land zu jagen. Sie haben ja keine Papiere über ihr rechtmässiges Eigentum mehr. Während Joe Kidd von Sheriff John Mitchell (Gregory Walcott) vor den Richter (John Carter) geführt wird, stürmt die Gruppe des politischen Aktivisten Luis Chama (John Saxon) das Gerichtsgebäude. Nur mit einer List gelingt es dem gewitzten Joe Kidd die geplante Geiselnahme des Richters zu vereiteln. Chama kann fliehen, Joe erschließt einen der Mexikaner. Doch nun ist die Jagd auf ihn freigegeben. Bereits am anderen Tag trifft der passionierte Jäger und Großgrundbesitzer Frank Harlan (Robert Duvall) in Sinola ein. Er hat eine fiese Gruppe von Kopfgeldjägern (u.a. Paul Koslo, Don Stroud, James Wainwright) mitgebracht, will Chama erledigen und ist sehr interessiert an der Mitarbeit von Joe Kidd, der der beste Fährtenleser sein soll und auch ein Vorleben als gefährlicher Kopfgeldjäger hatte. 500 Dollar werden geboten, aber Joe Kidd lässt sich nicht kaufen. Er lehnt zuerst ab. Al Joe Kidd auf seine Ranch zurückkehrt, wurde diese schon von Chama überfallen. Nun ändert Joe Kidd seine Meinung und schließt sich der Menschenjagd an. Auf der Reise in die Berge merkt Joe aber dass er sich vielleicht doch der falschen Seite angeschlossen hat. .Während ihrer Suche treffen sie auf Helen Sanchez (Stella Garcia), der Frau von Chama. Sie nehmen sie mit und als sie ein mexikanische Bergdorf erreichen, in dem sie den Geflüchteten vermuten, werden sie von den umliegenden Bergen aus beschossen. Harlan nimmt die Dorfbewohner gefangen und treibt sie in die Kirche. Sollte Chama sich nicht stellen, dann werden im Morgengrauen die ersten fünf Menschen getötet. Nun muss Joe Kidd handeln....


und dies passiert natürlich sehr routiniert und spannend, wie man es sich bei einem Clint Eastwood Western auch wünscht. Allerdings kann sich "Joe Kidd" nicht mit dem großen Western-Meisterwerk-Quartett des Schauspielers, bestehend aus "Ein Fremder ohne Namen", "Der Texaner", "Pale Rider" und "Erbarmungslo", messen. Dies liegt auch daran, dass der Film über weite Teile recht unentschlossen vor sich hin plätschert und man dann nur die tollen Bilder hat. Obwohl es ja nicht mal ganz so reizlos ist einen Helden zu sehen, der erst mal ein paar Denkanstöße braucht, um zu wissen, wem er helfen soll. Mit Robert Duvall hat er auf alle Fälle einen guten Kontrahenten, auch ein weiterer Kopfgeldjäger (Don Stroud) wird zu Joe Kidds Feindbild. Sehr gut inszeniert ist die Szene, in der Joe im Bergdorf gegen die Killer vorgeht.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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