Montag, 28. Februar 2022

Die Cowboys (The Cowboys)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Mark Rydell

Die Schuljungen und der knorrige Westerner...

Die Jungen Fats (Alfred Barker jr.), Dan (Nicolas Beauvy), Steve (Steve Benedict), Slim (Robert Carradine), Weedy (Norman Howell jr.), Charlie Schwartz (Stephen R. Hudis), Stuttering Bob (Sean Kelly), Hardy Fimps (Clay O´Brien), Jimmy (Sam O´Brien) und Homer (Mike Pyeatt) sind zwischen 11 und 15 Jahre alt und gehen noch in die Schule bei Lehrerin Ellen Price (Allyn Ann McLerie), doch der Wilde Westen nimmt sehr wenig Rücksicht auf das langsame und behutsame Erwachsenwerden. Sie stehen kurz vor ihrem Debüt als Cowboys und Viehtreiber beim inzwischen betagten 60jährigen Will Anderson (John Wayne). Der findet nämlich keine Männer für seinen gefärhrlichen jährlichen Viehtrieb nach Belle Fourche, da die meisten erwachsenen Arbeiter in Zeiten des Goldrausches nicht zu halten sind. Alle scheinen vom Goldfieber gepackt und sein Freund Anse Peterson (Slim Pickens) macht ihm deshalb den Vorschlag mal in der Schule vorbeizuschauen. Diese Jungs würden sicher mal gerne eine Pause vom Lernen machen und sich in ein Abenteuer stürzen. Gut bezahlt wird die Arbeit als Cowboy sowieso.
Anfangs hadert Will noch mit der Entscheidung diese schwere, mühsame und gefahrvolle Aufgabe diesen Kindern zu übertragen, aber die Eltern der Kids sind auch miteinverstanden, dass die Sprößlinge ihren Mann stehen sollen.
Das Halbblut Cimarron (A Martinez) will auch mit von der Partie sein, doch er neigt zum Streit, deshalb schickt der betagte Rancher ihn zuerst mal wieder nach Hause.
Am Vorabend des Viehtriebs kommt auch noch der von Anderson engagierte Koch Jebediah Nightlinger (Roscoe Lee Brown) dazu, der für die Verpflegung zuständig sein soll. Er liefert als Zugabe ein paar weise Sprüche mit, die sowohl den ganz jungen Cowboys als auch dem immer mal knurrigen Anderson gefallen.
Leider ist auch eine Horde Banditen unter der Führung des psychopathischen Long Hair (Bruce Dern) an den Rindern von Anderson interessiert, sie warten im Hinterhalt, um den Cowboys die Rinder zu stehlen...


Mark Rydell drehte "Die Cowboys" im Jahr 1971. Der Film ist also Spätwestern und dennoch hat er noch - John Wayne sei Dank - viel von dem Flair der ganz klassischen Genrearbeiten.
Der von Robert Surtees (Der Clou, Ben-Hur, Die letzte Vorstellung, Oklahoma, Meuterei auf der Bounty) kameratechnisch veredelte Streifen ist vielleicht sogar Waynes bester Western seiner späten Phase.
Dies gelingt vor allem durch die Präsenz der jungen Darsteller, die ein gutes Gegengewicht zu Star John Wayne darstellen.
Natürlich darf man sich nicht so sehr daran stören, dass es am Ende Kinder sind, die die verlorene Herde sogar mit Waffengewalt zurückholen wollen. Sie schrecken auch nicht davor zurück, Rache zu üben.
Ansonsten gibts auch Einblicke ins Privatleben von Westerner Wayne, der in "Die Cowboys" ein schon vierzigjähriges Verhältnis mit seiner Köchin Kate (Colleen Dewhurst) hat.
 Der Film wurde ein Riesenerfolg und spielt 19 Millionen Dollar an der Kinokasse ein. Mark Rydell drehte später noch weitere bekannte Filme wie "The Rose" (1979), "Am goldenen See" (1981) und "Menschen am Fluß" (1983).

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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