Samstag, 5. Februar 2022

Auf dem Weg nach Oregon (Meek´s Cutoff)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Regie: Kelly Reichardt

Die Reise in die neue Heimat...

Der wilde Westen aus der Sicht einer Frau. Regisseurin des Films "Meek´s Cutoff" ist Kelly Reichardt, ihr Film besticht weniger durch Spannung, sondern viel mehr durch eine starke Atmosphäre.
Der Film erinnert interessanterweise etwas an den Oscarsieger "Nomadland" von Chloe Zaho. Auch dort suchen Menschen nach einer neuen Heimat im Weiten Land.
Die Geschichte von "Meek´s Cutoff" basiert lose auf einem historischen Vorfall auf dem Oregon Trail im Jahr 1845, bei dem der Führer Stephen Meek (er hat von 1807 bis 1989 gelebt) einen Waggonzug auf eine unglückselige Reise durch die Wüste von Oregon führte. Meek wird von Bruce Greenwood gespielt. Er war Pelzjäger und verdiente sich sein Geld auch als Führer der Trecks von Neubürgern, die auf eine Reise in eine neue Heimat aufbrachen.
"Meek´s Cutoff" ist in Deutschland auch bekannt unter dem Titel "Auf dem Weg nach Oregon", entstand 2010 und kam ein Jahr später auch in die deutschen Kinos, allerdings im Original mit deutschen Untertiteln versehen.
Der Zuschauer wird Zeuge einer Reise, die im Jahr 1845 stattfand. Drei Auswandererfamilien sind mit ihren Planwägen, die von Rindern gezogen werden und einigen Reit- und Lastpferden auf dem Weg ins unbekannte Oregon. Es sind das jung verheiratete Paar Millie (Zoe Kazan) und Thomas Gately (Paul Dano), das Ehepaar Emily (Michelle Williams) und Solomon Tetherow (Will Patton) sowie Glory (Shirley Henderson) und William White (Neal Huff) mit ihrem Sohn Jimmy (Tommy Nelson). Der Zuschauer erfährt am Anfang der Geschichte davon, dass der Führer Meek statt der üblichen bekannten Route einen alternativen Weg, eine Abkürzung eingeschlagen hat. Die Reisenden sind irritiert und hoffen darauf, dass sich Meek nach wie vor gut auskennt, denn sie haben nur eine begrenzte Anzahl von Vorräten und Wasserbehältern zur Verfügung. Die Männer vermuten sogar, dass Meek die Orientierung verloren hat und sie mit seinen optimistischen Reden weiter in die Irre führt. Das Vertrauen schwindet. Die Gegend ist menschenleer, bis sie eines Tages einen Indianer (Rod Rondeaux) entdecken. Durch Meeks Erzählungen wissen sie, dass die Indianer brutal und aggressiv sein können und vor Mord nicht zurückschrecken. Doch der Eingeborene flieht beim ersten Zusammentreffen. Er taucht allerdings erneut auf und wird von Meek gefangengenommen. Meek will die Rothaut sofort töten, doch er wird überstimmt. Vor allem die eigenwillige Emily Tetherow setzt sich mehr und mehr für den Fremden ein und bald müssen sich die Reisenden entscheiden wem sie mehr Vertrauen schenken. Dem versierten Führer Meek oder diesem Fremden, der die Gegend vermutlich gut kennt und weiß mit welchem Weg man das lebensnotwendige Wasser finden kann...

Die landschaft karg, aber schön - und genauso verhält es sich mit diesem besonderen Western. Kelly Reichardt hat einen der besten Spätwestern der letzten Jahre geschaffen. Besonders beeindruckend ist Michelle Williams, die einmal mehr beweist, dass sie zu den besten Hollywoodschauspielerinnen gehört. Bereits viermal wurde sie für einen Oscar nominiert: 2006 für "Brokeback Mountain, 2011 für "Blue Valentine", 2012 für "My week with Marilyn" und last but not least 2017 für "Manchester by the sea". Leider hat sie die Trophäe bisher nicht gewonnen, aber immerhin wurde sie Golden Globe Preisträgerin.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten. 

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