Montag, 28. Februar 2022

Butch und Sundance - die frühen Jahre (Butch and Sundance - The Early Years)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Richard Lester

Gesetzlose Jugendjahre...

 George Roy Hills "Zwei Banditen" aus dem Jahre 1969 gilt als einer der kommerziell erfolgreichsten Western der Filmgeschichte.
Er war 1969 sogar der kassenträchtigste Kinofilm in den USA und sahnte auch bei der Oscarverleihung 4 Preise ab, was für einen Western doch sehr selten ist.
Hills Film beschreibt die aktive Zeit der beiden Banditen Butch Cassidy (1866-1908) und Sundance Kid (1867-1908) bei erfolgreichen Zug- und Banküberfällen mit ihrer Bande "Hole in the Wall" Gang sowie ihre Zeit in Bolivien.
Zehn Jahre später erschien ein Prequel von Richard Lester (Hi-Hi-Hilfe, Toll trieben es die alten Römer, Die 3 Musketiere), dass leider an der Kasse gnadenlos durchfiel. Möglicherweise fehlten die Zugpferde Paul Newman und Robert Redford, vielleicht war es aber auch nur ein ungünstiger Zeitpunkt mit Western erfolgreich zu sein, von den zu dieser Zeit ebenfalls erschienen "Duell am Wind River", "Ich Tom Horn" oder "Long Riders" war keiner ein Blockbuster.
Ein Revival war erst 1985 mit "Silverado" und "Pale Rider" möglich.
Lester erzählt die Geschichte der Jugendsünden beider Banditen, die bei der Bevölkerung teilweise als "Robin Hoods des wilden Westens" bezeichnet wurden.
Eigentlich ist Butch (Tom Berenger) ein netter Kerl. Er sitzt aber wegen Pferdediebstahl für 2 Jahre im Gefängnis. Seine Frau Mary (Jill Eikenberry) zieht die beiden kleinen Söhne gezwungenermaßen alleine groß. Doch der Sheriff Ray Bledsoe (Jeff Corey) setzt sich für die Begnadigung von Cassidy ein, da er vom guten Kern des Kriminellen überzeugt ist.
So erscheint er vor dem Richter, der ihm diese Gnade gewähren will, wenn er dem Verbrechen abschwört. Dies kann der ehrliche Räuber nicht, aber er verspricht, nie wieder in Utah Dinger zu drehen.
So kommt er mit diesem schrägen Deal frei und lernt unterwegs den jungen Outlaw  Harry Alonzo Longabaugh (William Katt) kennen. Dieser Kerl kann sehr gut mit dem Colt umgehen. Butch überredet ihn zur Partnerschaft nach dem Motto "Einer schießt, der andere denkt".
Doch ein ehemaliger Kumpan von Cassidy ist den beiden auf den Fersen, dieser O.C. Hawks (Brian Dennehy) denkt nämlich, dass er verpfiffen wurde. ..

Lesters Film wurde von Kameramann Laszlo Kovaks (Easy Rider, Paper Moon, Frances) in großartige Bilder getaucht. Ob Schneelandschaften, Eisenbahnen durchs weite Land...hier fühlt man sich wirklich im Wilden Westen.
Das Drehbuch von William Goldman und Alan Burns bietet wenig Dramatik, dafür nette Szenen über die Episoden der beiden netten Gangster, wie der Vorgänger mit einem Hauch von Humor durchzogen.
Möglicherweise fehlt dem recht netten Western ein echter Höhepunkt. Man weiss ja, dass den Beiden Strolchen nichts passiert, denn sie haben etwa 5-10 Jahre älter durch Redford und Newman Filmgeschichte geschrieben.
So plätschert der Film ziemlich sympathisch durch die Jugendjahre zweier Banditen.

Bewertung: 7 von 10 Punkte

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