Dienstag, 15. Februar 2022

Ein Mann, den sie Pferd nannten (A man called horse)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Elliot Silverstein

Initiationsriten...

Im Jahr 1915 reist der reiche englische Adlige Lord John Morgan (Richard Harris) mit drei erprobten Waldläufern (Dub Taylor, James Gammon, William Jordan) durch das noch nicht oft vom weißen Mann berührte und und schon gar nicht zivilisierte Gebiet von Dakota.
Der gelangweilte Abenteuerer ist begeistert von dem wunderbaren Land, der noch unberührten Natur inmitten imposanter Berge und wunderschöner Täler. Weniger zufrieden ist er mit seiner bezahlten Mannschaft, die sich öfters betrinken. Morgan schiesst in der Prärie Perlhühner, doch die Schüsse werden gehört.
Diese Gruppe von Lakota Sioux hat noch nie weiße Männer gesehen, die Indianer schleichen sich langsam und ruhig an das Lager der Trapper und töten Morgans drei Begleiter mit gezielten Pfeilschüssen.
Morgan, der im Fluß ein Bad nimmt, wird dabei gefangengenommen und die Indianer entscheiden, dass dieses fremde Lebewesen fortan ein Pferd sein soll. Im Dorf der Lakota entscheidet der Häuptling Yellow Hand (Mano Tupou), dass Morgan als Arbeitspferd seiner Mutter Buffalo Cow Head (Judith Anderson) eingesetzt wird.
Morgan ist natürlich nur von einem Gedanken beseelt: Die Flucht aus dem Lager der Barbaren. Der verstümmelte Indianer Batise (Jean Gascon) erzählt Morgan, dass auch er ein weißer Mann ist und seit 5 Jahren vom Stamm gefangen gehalten wird. 
Er hat sich damit abgefunden als Hofnarr zu fungieren, lehrt aber Morgan die Sitten und Gebräuche des Stammes.
Running Deer (Corinna Tsopei), die Schwester des Häuptlings interessiert sich auch immer mehr für das komische Pferd ihrer Mutter...


"Ein Mann den sie Pferd nannten" entstand 1970 unter der Regie von Elliot Silverstein, der Film gilt als Vorläufer von "Der mit dem Wolf tanzt" und ist einer der ersten Western, die das Volk der Indianer realistischer als sonst im Genre zeigt. Dieser erste absolut authentische Indianerfilm enthält 80 % der Dialoge in Sioux Sprache. Zahlreiche Experten wirkten mit und der Laie hat den Eindruck einer überwältigenden Echtheit. Äusserst brutal und nachhaltig in Erinnerung bleibt die Szene des Sonnengelübdes, dass der neue Krieger "Pferd" vom Medizinmann (Iron Eyes Cody) auferlegt bekommt.  Der Film selbst wurde ein großer Kassenhit, die Kritik versagte dem Film aber weitestgehend die Gefolgschaft - es gab auch Kritik von Indianern, die einige der Gebräuche und Riten als Verfälschungen deklarierten.Grandios ist auf alle Fälle die Bildsprache des Films, Silversteins Werk hat sich als Klassiker auf alle Fälle etabliert und ist auch heute immer noch im weiten Teilen ein imposanter Film.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

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