Sonntag, 13. Februar 2022

The Proposition (The Proposition)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Hilcoat

Outlaws in Australien...

Ein Geheimtipp, der auf jeden Fall viel mehr Beachtung verdient hätte. Ein Western, allerdings aus Australien und dort spielt er auch. Wobei die Unterschiede zu einem US-Spätwestern nur gering sind, die Location ist genauso wildwestmässig. Das Land ist noch nicht zivilisiert, Gesetzlose morden und plündern. Und das Gesetz schlägt auch mit aller Härte zurück und die Jäger sind mit ihren brutalen Methoden auch nicht besser als die Outlaws.
Man erinnert sich an die Storys von Jesse James oder Pat Garrett, der Film könnte fast als bisher verschollener Peckinpah Film durchgehen.
Schon alleine die Eröffnungssequenz, als die beiden gesetzlosen Brüder Charlie (Guy Pearce) und Mike von Cpt. Morris Stanley (Ray Winston) in ihrem Unterschlupf aufgespürt werden erinnert an den Garrett Film von Peckinpah.

Stanley bietet Charlie einen Deal an: Der junge Mike entgeht nur dann dem Galgen, wenn Charlie den dritten Bruder, der sich seit langem versteckt, den Gesetzeshütern abliefert...lieber tot als lebendig.
Diese Ausgangslage schafft zwei Erzählstränge, zum einen die Suche nach dem verschollenen Bruder und seiner Bande, zum anderen die Geschichte von Stanley selbst und seiner Frau (Emily Watson), die sich unaufhaltsam in eine Tragödie wandelt, denn die finale (Wieder)begegnung dieser vier Figuren findet am Ende in aller Unerbittlichkeit statt.
Dabei ist der Film trotz dieser beiden Stränge äusserst gradlinig erzählt, er bietet neben sehr brutalen Szenen, die auch ohne die typische Zeitlupen-Optik an Peckinpah erinnern, eine ganze Menge Tiefgang.
Dies ist dem sehr guten Darstellerensemble zu verdanken, allen voran Ray Winston, der als Gesetzeshüter eine ambivalente und innerlich zerissene Figur vortrefflich darstellt.

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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