Regie: John Hilcoat
Outlaws in Australien...
Ein Geheimtipp, der auf jeden Fall viel mehr Beachtung verdient hätte.
Ein Western, allerdings aus Australien und dort spielt er auch. Wobei
die Unterschiede zu einem US-Spätwestern nur gering sind, die Location
ist genauso wildwestmässig. Das Land ist noch nicht zivilisiert,
Gesetzlose morden und plündern. Und das Gesetz schlägt auch mit aller
Härte zurück und die Jäger sind mit ihren brutalen Methoden auch nicht
besser als die Outlaws.
Man erinnert sich an die Storys von Jesse James oder Pat Garrett, der
Film könnte fast als bisher verschollener Peckinpah Film durchgehen.
Schon alleine die Eröffnungssequenz, als die beiden gesetzlosen Brüder
Charlie (Guy Pearce) und Mike von Cpt. Morris Stanley (Ray Winston) in
ihrem Unterschlupf aufgespürt werden erinnert an den Garrett Film von
Peckinpah.
Diese Ausgangslage schafft zwei Erzählstränge, zum einen die Suche nach dem verschollenen Bruder und seiner Bande, zum anderen die Geschichte von Stanley selbst und seiner Frau (Emily Watson), die sich unaufhaltsam in eine Tragödie wandelt, denn die finale (Wieder)begegnung dieser vier Figuren findet am Ende in aller Unerbittlichkeit statt.
Dabei ist der Film trotz dieser beiden Stränge äusserst gradlinig erzählt, er bietet neben sehr brutalen Szenen, die auch ohne die typische Zeitlupen-Optik an Peckinpah erinnern, eine ganze Menge Tiefgang.
Dies ist dem sehr guten Darstellerensemble zu verdanken, allen voran Ray Winston, der als Gesetzeshüter eine ambivalente und innerlich zerissene Figur vortrefflich darstellt.
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