Regie: Lawrence Kasdan
Vier Freunde gegen üble Schurken
Ein imposanter Blick aufs weite Land: Nur wenige Augenblicke vorher hat
Emmett (Scott Glen) drei Männer in Notwehr erschiessen müssen. Er kannte
sie nicht, waren es Outlaws oder gar bezahlte Killer ? Jedenfalls lebt
man im Wilden Westen sehr gefährlich. Emmett saß 5 Jahre im Knast, weil
er den Landbesitzer McKendrick erschossen hat. Das Gericht sah in der
Schiesserei keine Notwehr gegeben. Nun ist der Emmett unterwegs nach
Turley, wo er sich mit seinem jüngeren und sehr temperamentvollen Bruder
Jake (Kevin Costner) treffen will, dann kurzer Abstecher in die Heimat
nach Silverado zu ihrer Schwester und ihrer Familie. Ab dort ins neu
gelobte Paradies Kalifornien. Doch soweit kommt es vorerst nicht.
Auf seiner Heimreise rettet er einem Mann das Leben, den er nur noch mit
Unterwäsche bekleidet, nahezu verdurstet, in der Wüste findet. Dieser
Paden (Kevin Kline) war Opfer von Cowboys, die ihn ausraubten und ihm
das Pferd klauten. Unterwegs freunden sich die Beiden an. In Turley
angekommen, gibts gleich wieder Action: Der arrogante Sheriff Langston
(John Gleese), der keinen Ärger in seiner Stadt duldet, hat Emmetts
Bruder in den Knast gebracht. Er soll am anderen Tag hingerichtet
werden. Doch zuvor wird noch der Schwarze Mal (Danny Glover) wegen
seiner Hautfarbe aus der Stadt verjagt. Paden findet seine Peiniger und
auch seinen alten Weggefährten Cobb (Brian Dennehy). Der hat zudem
Connections mit Kendrick Junior. Dieser macht mit seinem Männern neuen
Siedlern das Leben schwer...
Lawrence Kasdan ist bekannt für sein glückliches Händchen in Sachen Ensemblemovies (Grand Canyon, Die Reisen des Mr. Leary, Der große Frust) und von diesem Können profitiert auch "Silverado".
Ein Film, der 1985 gemeinsam mit Eastwoods "Pale Rider" eine Renaissance für das immer wieder für tot erklärte, aber dennoch unverwüstliche Westerngenre einleiten konnte.
Beide Filme wurden zu grossen Erfolgen. Kasdan hat auch eine Ahnung davon, was Genrefans von einem neuen Western erwarten: Die unsterblichen Themen (Freundschaft, Loyalität, die mutigen Helden, die bösen Schurken, alte Rechnungen, wichtige Frauen, Duelle) werden im Drehbuch alle treffsicher verarbeitet. Dabei stört es überhaupt nicht, dass das von Kasdan selbst geschriebene Script recht konstruiert wirkt, dafür aber mit einem Erzählfluß überzeugt, der die Geschichte und die Protagonisten alle am Ende in einem überzeugenden Showdown vereint.
Und ja: Große Kinobilder braucht der Western auch. Und auch dies bietet der unterhaltsame Western in Hülle und Fülle.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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