Regie: Joel and Ethan Coen
Es war einmal im Wilden Westen....
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Regie: Joel and Ethan Coen
Es war einmal im Wilden Westen....
Regie: Alejandro Gonzalez Inarritu
Die Legende von Hugh Glass...
Regie: Sam Peckinpah
Ameisen, Skorpione, Menschen...
Regie: Mark Rydell
Die Schuljungen und der knorrige Westerner...
Die Jungen Fats (Alfred Barker jr.), Dan (Nicolas Beauvy), Steve (Steve
Benedict), Slim (Robert Carradine), Weedy (Norman Howell jr.), Charlie
Schwartz (Stephen R. Hudis), Stuttering Bob (Sean Kelly), Hardy Fimps
(Clay O´Brien), Jimmy (Sam O´Brien) und Homer (Mike Pyeatt) sind
zwischen 11 und 15 Jahre alt und gehen noch in die Schule bei Lehrerin
Ellen Price (Allyn Ann McLerie), doch der Wilde Westen nimmt sehr wenig
Rücksicht auf das langsame und behutsame Erwachsenwerden. Sie stehen
kurz vor ihrem Debüt als Cowboys und Viehtreiber beim inzwischen
betagten 60jährigen Will Anderson (John Wayne). Der findet nämlich keine
Männer für seinen gefärhrlichen jährlichen Viehtrieb nach Belle
Fourche, da die meisten erwachsenen Arbeiter in Zeiten des Goldrausches
nicht zu halten sind. Alle scheinen vom Goldfieber gepackt und sein
Freund Anse Peterson (Slim Pickens) macht ihm deshalb den Vorschlag mal
in der Schule vorbeizuschauen. Diese Jungs würden sicher mal gerne eine
Pause vom Lernen machen und sich in ein Abenteuer stürzen. Gut bezahlt
wird die Arbeit als Cowboy sowieso.
Anfangs hadert Will noch mit der Entscheidung diese schwere, mühsame und
gefahrvolle Aufgabe diesen Kindern zu übertragen, aber die Eltern der
Kids sind auch miteinverstanden, dass die Sprößlinge ihren Mann stehen
sollen.
Das Halbblut Cimarron (A Martinez) will auch mit von der Partie sein,
doch er neigt zum Streit, deshalb schickt der betagte Rancher ihn zuerst
mal wieder nach Hause.
Am Vorabend des Viehtriebs kommt auch noch der von Anderson engagierte
Koch Jebediah Nightlinger (Roscoe Lee Brown) dazu, der für die
Verpflegung zuständig sein soll. Er liefert als Zugabe ein paar weise
Sprüche mit, die sowohl den ganz jungen Cowboys als auch dem immer mal
knurrigen Anderson gefallen.
Leider ist auch eine Horde Banditen unter der Führung des
psychopathischen Long Hair (Bruce Dern) an den Rindern von Anderson
interessiert, sie warten im Hinterhalt, um den Cowboys die Rinder zu
stehlen...
Regie: Robert Aldrich
Flucht und Zerstörung...
Die Chiricahua Apachen leben seit längerem im Indianerreservat San
Carlos, dort werden sie von den Behörden klein gehalten, in ihrem Stolz
gekränkt und gedemütigt. Die leben dort in sehr ärmlichen Verhältnissen
und werden auch von Behörden mit den Essensrationen betrogen.
Der ehemals stolze Häuptling Ulzana (Joaquin Martinez) bricht daher mit 7 Stammensbrüder in der Nacht aus dem Reservat aus.
Die Nachricht verbreitet sich schnell im Fort, der Militärkommandant
schickt sofort zwei Boten los, die die Siedler in der Nähe warnen
sollen, denn es muss davon ausgegangen werden, dass die Indianer auf dem
Kriegspfad sind und rauben und morden werden.
Major Cartwright (Douglas Watson) vom Fort Lowell beauftragt den noch
sehr unerfahrenen Lieutenant Garrett deBuin (Bruce Davison) mit einer
Kavallerieeinheit die Apachen zu verfolgen und zu fangen.
Der erfahrene Kundschafter McIntosh (Burt Lancaster) und der Apache und
Fährtensucher Ke Ni Tay (Jorge Luke) reiten als große Unterstützung beim
Aufspüren mit.
Währenddessen mordet und plündert die Apachen Guerillagruppe alles was Ihnen unterwegs begegnet.
Einer der Boten muss zuerst daran glauben, bald darauf treffen sie auch
auf den zweiten Boten, der die Frau (Gladys Holland) und den kleinen
Jungen des Farmers Rukeyser (Karl Swenson) in Sicherheit bringen will.
Die Verfolger kommen leider immer ein paar Stunden zu spät, sie finden
immer eine grausame Verwüstung vor: Die Farmen sind ausgebrannt, die
Siedler auf brutale Weise ermordet und gefoltert.
Garrett de Buin neigt in seiner Jugend zu überstürzten Handlungen, wird
aber von den beiden Scouts immer an die Vernunft erinnert, denn es ist
offensichtlich, dass Ulzana auf die Verfolger wartet und es vor allem
darauf ankommt nicht den ersten verhängnisvollen Fehler zu machen...
Regie: Richard Lester
Gesetzlose Jugendjahre...
George Roy Hills "Zwei Banditen" aus dem Jahre 1969 gilt als einer der kommerziell erfolgreichsten Western der Filmgeschichte.
Er war 1969 sogar der kassenträchtigste Kinofilm in den USA und sahnte
auch bei der Oscarverleihung 4 Preise ab, was für einen Western doch
sehr selten ist.
Hills Film beschreibt die aktive Zeit der beiden Banditen Butch Cassidy
(1866-1908) und Sundance Kid (1867-1908) bei erfolgreichen Zug- und
Banküberfällen mit ihrer Bande "Hole in the Wall" Gang sowie ihre Zeit
in Bolivien.
Zehn Jahre später erschien ein Prequel von Richard Lester (Hi-Hi-Hilfe,
Toll trieben es die alten Römer, Die 3 Musketiere), dass leider an der
Kasse gnadenlos durchfiel. Möglicherweise fehlten die Zugpferde Paul
Newman und Robert Redford, vielleicht war es aber auch nur ein
ungünstiger Zeitpunkt mit Western erfolgreich zu sein, von den zu dieser
Zeit ebenfalls erschienen "Duell am Wind River", "Ich Tom Horn" oder
"Long Riders" war keiner ein Blockbuster.
Ein Revival war erst 1985 mit "Silverado" und "Pale Rider" möglich.
Lester erzählt die Geschichte der Jugendsünden beider Banditen, die bei
der Bevölkerung teilweise als "Robin Hoods des wilden Westens"
bezeichnet wurden.
Eigentlich ist Butch (Tom Berenger) ein netter Kerl. Er sitzt aber wegen
Pferdediebstahl für 2 Jahre im Gefängnis. Seine Frau Mary (Jill
Eikenberry) zieht die beiden kleinen Söhne gezwungenermaßen alleine
groß. Doch der Sheriff Ray Bledsoe (Jeff Corey) setzt sich für die
Begnadigung von Cassidy ein, da er vom guten Kern des Kriminellen
überzeugt ist.
So erscheint er vor dem Richter, der ihm diese Gnade gewähren will, wenn
er dem Verbrechen abschwört. Dies kann der ehrliche Räuber nicht, aber
er verspricht, nie wieder in Utah Dinger zu drehen.
So kommt er mit diesem schrägen Deal frei und lernt unterwegs den jungen
Outlaw Harry Alonzo Longabaugh (William Katt) kennen. Dieser Kerl kann
sehr gut mit dem Colt umgehen. Butch überredet ihn zur Partnerschaft
nach dem Motto "Einer schießt, der andere denkt".
Doch ein ehemaliger Kumpan von Cassidy ist den beiden auf den Fersen,
dieser O.C. Hawks (Brian Dennehy) denkt nämlich, dass er verpfiffen
wurde. ..
Regie: Robert Benton
Junge Outlaws...
Regie: Andrew Dominik
Brilliantes Autorenkino...
Das Rad des Westerns wird mit "Die Ermordung des Jesse James durch den
Feigling Robert Ford" nicht neu erfunden. So sehr der Film mit seinen
160 Minuten Epos ist, ein Edelwestern ist er nicht, eher ein dreckiger
Vertreter seines Genres.
Die zweite Arbeit des Neuseeländers Andrew Dominik bietet weder Action noch Tempo.
Die beiden Gegenspieler in "Jesse James" liefern sich eher ein ruhiges
Katz- und Mausspiel mit viel Psychologie, bei dem sich am Ende die
Vollstreckung als Ausweg oder Erlösungsmöglichkeit von einer starken
Abhängigkeit anbietet.
Erzählt wird die uralte Geschichte um Mythen und Legenden, wie wir sie aus "Wyatt Earp" oder "Liberty Valence" kennen.
Die Quintessenz fällt aber sehr gallig und bedrückend aus.
Robert Ford (Casey Affleck) ist ein etwas naiver, nicht besonders
intelligenter junger Möchtegern-Westernheld, der schon als Kind genau so
ein Held wie sein verehrter Jesse James (Brad Pitt) sein wollte: Diese
verehrte Legende, die schon zu Lebzeiten nicht nur gefürchtet, sondern
auch als eine Art Robin Hood des wilden Westens (fälschlicherweise) von
den Menschen gefeiert wurde.
Der junge Ford ist so ein Typ, der anfällig für diese verzerrte
Verklärung ist. In Wirklichkeit ist Jesse James ein misstrauischer,
unberechenbarer, depressiver Killer ohne Freunde, der ständig auf der
Flucht lebt und keine Skrupel kennt auch seine Gangmitglieder ins
Jenseits zu befördern.
Da die meisten Gangmitglieder tot oder gefasst sind, heuern er und sein
älterer Bruder Frank (Sam Shepard) neue Gefolgsleute für kommende
Überfälle an, einer dieser Anwärter ist der klebrige Robert Ford, dessen
älterer Bruder Charlie (Sam Rockwell, Dick Littil (Paul Scheider) und
Jesse Cousin Wood Hite (Jeremy Renner).