Samstag, 19. Februar 2022

Way of the Gun (Way of the Gun)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Christopher McQuarrie

Desperados...

Benicio del Toro und Ryan Phillippe als das Gangsterduo Longbaugh und Parker sind Nachfolger und Seelenverwandte von Butch Cassidy und Sundance Kid. Als Regisseur Christopher McQuarrie das Drehbuch zu seinem NeoWestern "Way of the Gun" schrieb, erkannte er die Ähnlichkeit zu seinen Filmhelden und verpasste ihnen daher ganz bewusst ihre Filmnamen - Longbaugh und Parker, so hießen Butch und Sundance tatsächlich. 
Christopher McQuarrie drehte "Way of the Gun" nachdem er sich in Hollywood bereits einen guten Namen als Autor gemacht hatte. Für sein Skript zu "Die üblichen Verdächtigen" wurde er sogar 1996 mit einem Oscar ausgezeichnet. Nach "The Way of the Gun" inszenierte er nur noch wenige Filme - "Jack Reacher" und die beiden "Mission Impossible Filme "Rogue Nation" und "Fall out" - alle drei mit Tom Cruise.
Gelegentlich wird sein Regiedebüt "Way of the Gun" auch als NeoNoir angesehen. Es ist tatsächlich nicht ganz einfach diesen Filmhybrid einzuordnen. Natürlich ist er ein zynischer Thriller und ganz offensichtlich ein blutiges und bleihaltiges Buddy Movie - aber die auch die Waffe und das Schießen einen riesigen Raum in der Geschichte einnimmt und es am Ende zu einem klassischen Westernshowdown kommt, darf er sicherlich auch zu den bemerkenswertesten Arbeiten im Bereich des Neo Western gezählt werden.
Auch das Ende gibt keine Hinweise auf diese besondere Beziehung der beiden Kleinkriminellen Parker (Ryan Phillippe) und Longbaugh (Benicio del Toro), die zusammen auf Achse sind. Eine unerschütterliche Freundschaft verbindet die beiden Männer und sie leben unkonventionell - ihren Lebensunterhalt finanzieren durch ihre Kleinkriminalität. Beiden bereitet es ein sichtliches Vergnügen sich zu prügeln, wie die geniale Anfangsszene zeigt. Nach der Schlägerei liegen sie auf dem Boden und entscheiden sich die Kleinkriminalität hinter sich zu lassen und sich auf einen "großen Wurf" zu konzentrieren. Während sich die beiden in einer Samenspendeklinik aufhalten, hören sie ein Telefonat mit, in dem es um eine Zahlung von 1 Million Dollar an eine Leihmutter für die Geburt des Kindes des Geldwäschers Hale Chidduck (Scott Wilson) geht. Spontan entschließen sich die beiden Jungs diese werdende Mutter (Juliette Lewis) zu entführen, auch wenn diese streng von den beiden Leibwächtern Jeffers (Tayle Diggs) und Obecks (Nicky Katt) bewacht werden. Letztendlich gelingt es ihnen die Mutter zu entführen, doch es gab einige Tote. Chidduck engagiert Sarno (James Caan) seinen Mann fürs Grobe, der die Frau zurückbringen soll, am besten ohne Zahlung des Lösegeldes. Doch die ganze Entführung hat die Tendenz völlig aus dem Ruder zu laufen. Da die Geburt kurz bevor steht, müssen die beiden Gangster den Gynäkologen (Dylan Kussman) kontaktieren...

Als wesentlich jüngere Frau von Chidduck ist die kanadische Schauspielerin Kristin Lehman zu sehen. Geoffrey Lewis spielt Sarnos Kumpel Abner Mercer. Es wird in ""Way of the Gun" sehr viel geschossen und die Figurenkonstellation bekommt nach und nach mehr Klarheit. Das Ende erscheint interessanterweise beinahe wie eine Erlösung einer unguten Zweierbeziehung. Endstation ist ein Hotel in einer Stadt, die McQuarrie "Salsipuedes" genannt hat, was übersetzt heißt "Verschwinde, wenn du kannst".

Bewertung:7,5 von 10 Punkten. 

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